Sieben alternative Weltwunder, um dem Fernweh entgegenzuwirken

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Wir befinden uns seit Monaten im Lockdown, es ist plötzlich tiefster Winter in Deutschland und demzufolge nun höchste Zeit, mal etwas in Reiseerinnerungen zu schwelgen und alte Bilder hervorzuholen… Als ich neulich mal wieder über die Sieben Weltwunder der Antike stieß, fragte ich mich, welche der von mir bereisten Orte der Welt eigentlich zu meinen persönlichen Reisewundern zählen. Ich habe bei Weitem nicht die ganze Welt gesehen, um mir ein objektives Urteil erlauben zu können, aber meine ganz subjektiven Lieblingsorte aus 40 Lebensjahren haben sich schnell herauskristallisiert:

Die Äußeren Hebriden – Schottland

Wer denkt schon, dass er weiße Sandstrände und ein türkisfarbenes Meer mitten im rauen Nordatlanktik vorfinden würde? Ich jedenfalls nicht und so war die Überraschung umso größer! Faszinierende Mondlandschaften, charmante Menschen, fantastisches Essen – der Weg raus mit der Fähre lohnt sich, hier entdeckt man ungewöhnliche Orte der Abgeschiedenheit. So abgeschieden, dass die Straßen auf den Äußeren Hebriden größtenteils für beide Richtungen einspurig sind und man sich mit seinem näherkommenden Gegenüber per Telepathie einig sein muss, wer fährt und wer wartet. Das klappt überraschenderweise ausgesprochen gut.


Dierhagen, Ostsee – Deutschland

Ein kleiner Ort auf dem Darß mit einem tollen Strand und wunderschönen Kieferwäldern hinter den Dünen. Die Stimmung hier ist immer anders und zu jeder Jahreszeit besonders. Und die Steine sind voller Inspiration… 😉


Fraser Island, Queensland – Australien

Die größte Sandinsel der Welt und ein Paradies für Naturliebende. Hier geht der Highway direkt auf dem Strand am stets wellenschlagenden Pazifik entlang. Auf Fraser Island gibt es alles, was ich an der Natur in Australien besonders mag: einen türkisfarbenen Ozean, eine Sandwüste, Krabben, die Tausende von lustigen Sandkugeln hinterlassen, jede Menge Sonnenschein, kunstvolle Sandstrukturen, Dingos, Delfine, Wale, niedliche kleine Vögel…


Lake Mungo, New South Wales – Australien

Ein Ort, zu dem es mich bereits fünf Mal zog und immer war es anders. Außergewöhnliche Landschaften und eher eine Quelle für Spiritualität als der klassische Erholgsurlaub am Strand. Denn auch wenn der Name es verheißen mag: Lake Mungo hat nichts mit Wasser zu tun – es handelt sich um einen ausgetrockneten See mitten in der Wüste Australiens. Hier kann man Wildnis und Natur pur erleben, auf den Spuren der Aborigines wandeln, sich wunderbar mit sich selbst verbinden und das alles stets begleitet vom Wüstenwind… 🙂


Lissabon – Portugal

Wow, was für eine Lebensfreude diese Stadt ausstrahlt! Und dieses besondere Licht erschafft eine ganz eigene Atmosphäre, die alles noch intensiver strahlen lässt. In Lissabon wird großen Wert auf gutes Handwerk gelegt: Egal ob Essen, Kunst, Design oder Architektur – was die Menschen hier anbieten oder erschaffen, tun sie in höchstem Niveau.


Süd-Ari-Atoll – Malediven

Der Blick von oben aus dem Flugzeug auf die ganze Inselgruppe mit ihren über 1.000 Inseln ist es die lange Anreise sowas von wert! Der Sand leuchtet in runden oder länglichen Formen weiß, umgeben von den türkisfarbenen Streifen der Lagunen, die dann in die dunkelblaue Weite des Indischen Ozeans übergehen… ein geniales Farbspiel und ein faszinierendes Naturwerk – das hätte kein Künstler der Welt besser hinkriegen können!


Uluru/Kata Tjuta National Park, Northern Territory – Australien

Ach ja, rote Wüsten… für mich die ultimative Exotik! Und was diesen Ort so besonders macht, ist die Anwesenheit der Anangu, die hier zu Hause sind. Sowohl Uluru als auch Kata Tjuta strahlen eine ungewöhnliche Präsenz aus, durch die man wirklich das Gefühl hat, auf Traumpfaden zu wandeln und sich auf einer sehr tiefen Ebene mit der Natur zu verbinden.


Fazit

Okay, meine Vorliebe für türkisfarbene Meere und roten Wüsten ist mehr als offensichtlich… 😉 Und aus dem dritten Punkt mache ich auch keinen Hehl, auch wenn es auf den Bildern nicht herüberkommt: gutes Essen!

Ansonsten komme ich mir jetzt, wo der Beitrag fertig ist, gerade vor, als wäre ich wirklich einmal um die ganze Welt gereist und nochmal an diesen Orten gewesen… hätte in einer Maledivischen Lagune gebadet, mir den Ostseewind um die Nase wehen lassen, den Zikaden in der australischen Wüste gelauscht, in Schottland den besten Porridge der Welt gegessen oder wäre mit der Tram durch die Altstadt von Lissabon getuckelt… und das alles mitten im Lockdown!

Eins ist klar: Reisen kann man auch in der Erinnerung – so lange, bis es wieder losgeht! 😀